Archivarbeit
Hm in den Ferien jobben ist toll. Man bekommt meist die Arbeiten die scheiße sind. Die Arbeiten die sonst keiner machen will, oder kann. Man darf Brötchen schmieren, sortieren, verpacken und dann heimlich aufessen. Man darf Internetrecherchen machen, die so zeitaufwändig sind, dass kein anderer (der richtig bezahlt wird) dafür in Frage kommt. Man darf sich auf seinem Bürostuhl im Kreis drehen weil nichts zu tun ist. Aber manchmal sind die Arbeiten doch gar nicht so scheiße.
Mein Job der letzten Tage war: Archivieren.
Das Kunstwerk „Archiv der Deutschen Abgeordneten“ im Reichstagsgebäude. link
Ansich ist dies eine absolut anspruchslose Arbeit - aber irgendwie macht es dennoch Spaß. Ich durfte/darf die unbeschrifteten Videotapes der letzten Monate durchschauen, oder besser im Schnelldurchlauf durchscrollen. Und dann beschriften, dann alle beschrifteten Tapes in einer Tabelle eintragen, und mir dann ein "System" für die zukünftige Archivierung überlegen.
Das witzige am Tapes "scrollen" ist, es dauert lange und es ist so anspruchslos, dass man problemlos nebenher surfen kann (an einem anderen Rechner versteht sich), was aber noch witziger ist - man sieht was in den letzten Monaten für unwichtiger Ramsch passiert ist (und logischerweise bekommt man Geld dafür.).
Das allgemeine Motto bei Lokalnachrichten ist ja eh "Wir machen aus Scheiße einen rahmigen Brotaufstrich", aber wenn man mal den ungeschnittenen Mist sieht der hier in der Region passiert ist fühlt man sich doch sehr in seiner Fernweh bestätigt.
1 Kommentar:
Arbeiten sollst du. Nicht surfen.
Wahrscheinlich wirst du fürs surfen noch besser bezahlt, als ich fürs arbeiten.
So gehts zu in der Welt.
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