Erfahrungsbericht Bundesagentur für Arbeit
Ich hatte heute das wunderbare Vergnügen den Psychologischen Dienst der Bundesagentur für Arbeit mit meiner Anwesenheit zu beglücken. Zu erklären ist dies mit dem Angebot einer Berufsberaterin der Agentur, die vor ca. 3 Monaten meine Schule besuchte. Zu dem Zeitpunkt hatte ich den Plan Wirtschaft, genauer “International Business” zu studieren, da ich aber aufgrund meiner durchaus weit gestreuten Interessen leicht verunsichert war ob ich tatsächlich diesen Studiengang belegen, oder möglicherweise besser in eine andere akademische Fachrichtung streben sollte, nahm ich das Angebot wahr.
Die Zeit verging und ich dachte schon die Agentur habe mich vergessen, da kam vorletzte Woche ein Brief mit der Einladung zum heutigen Termin. Mitbringen sollte ich eine Zeugniskopie, sowie einen Lebenslauf.
Nachdem ich überpünktlich und mit einer Anreisedauer von über einer Stunde um 7:30 Uhr eintraf hatte ich erst einmal das Vergnügen mich in der morgigen Frische allein zu beschäftigen, da ich ja erst um 8:00 Uhr hätte eintreffen sollen, und wie ich am Schild an der Tür erkennen durfte auch wohl vor 8:00 Uhr nicht in das Gebäude kommen würde.
Pünktlich um 8:00 Uhr wurde dann die Tür vom Hausmeister geöffnet und ich wurde von der Empfangsdame freundlich gebeten mich im Raum 1020 zu melden, dort angekommen wurde ich in den Warteraum verwiesen, man würde sich gleich um mich kümmern.
Knappe fünf Minuten später hatte ich dann die Gelegenheit mich vorzustellen und meine Unterlagen zu überreichen, danach wieder der Wartesaal. Grad gesetzt, kam auch schon die Aufforderung zu folgen. Nach kurzer Vorstellung des ab nun für mich zuständigen Psychologen wurde das Tagesprogramm durchgesprochen. VPO, MT0, usw. (irgendwelche Abkürzungen, die ich nicht verstanden habe).
Welche Studienziele ich habe? - Wirtschaft. Gut, und sonst falls wir später sagen bitte nicht Wirtschaft? - Anglistik, oder Politikwissenschaften. Gut, Gut, so hieß es, dann wollen wir mal mit den Tests beginnen, aha, aha gute Zeugnisse ja, können wir den Wissenstest überspringen, ja ja, abkürzen ein bisschen. Gut dann bitte einmal folgen und auf ging es zu den Computertests.
Soweit so schlecht, ich hatte mich schon auf zermürbende Gespräche mit einem Psychologen eingestellt der mich dazu bringt meine eigene Hirnmaterie aus den Nasenlöcher zu prügelt - falsch gedacht. Computertest: Logik, Datenvergleich, Logik, Mathematik, Logik, Verständnis, Logik, Anwendung/Verständnis von Vorschriften. Im Anschluss ein 180 Fragen langer Bogen bezüglich meiner Interessen, teils verwirrende Satzkonstrukte sollten mich wohl in irgendwelche gut gestrickten Fallen führen, was sie auch taten - aber nicht weiter schlimm, der Psychologe hat im Anschluss die gleichen Fragen “falsch” interpretiert.
Nach dem “Interessensbogen” wieder Computertest. Dann nach 2 Stunden, Ende. Ich war ein bisschen überrascht, vielleicht auch enttäuscht, aber dennoch gespannt auf die Auswertung.
Fazit, der Psychologe hat mir mit einigem Nachdruck mitteilen können, ich sei _sehr_ für die Wirtschaftswissenschaften geeignet. Sowohl die Struktur meiner Interessensgebiete, als auch meine in Erfahrung gebrachten Fähigkeiten und Talente lägen in diesem Gebiet. Einmal fix die Hände geschüttelt, bedankt und schon war ich auf dem Heimweg, auf dem ich mich zum Zeitpunkt des Schreibens noch befinde (Hinweg, Taxigesellschaft Mutter und Co KG ca. 1 Std Autofahrt, Rückweg, 10 Minuten Fußweg zum Bahnhof, 20 Minuten warten auf den Bus, seit fast 1,5 Stunden im Bus sitzen, gleich umsteigen, 5 Minuten auf den Bus warten, 15 Minuten sitzen, und dann an der Haltestelle abgeholt werden)
Fazit:
Obwohl ich heute mehr Zeit in öffentlichen Verkehrsmitteln, als Gebäuden verbracht habe muss ich sagen, für mich hat sich der Ausflug gelohnt. Ich weiß nun, dass ich mit meiner Vorauswahl meiner Studienziele nicht falsch gelegen habe. Ich weiß auch, das ich mich in manchen Bereichen noch ein bisschen ins Zeug legen muss, aber ich weiß nun das ich es mit Sicherheit sehr gut schaffen kann. Wahrscheinlich hätte ich mich eh für diese Richtung entschlossen, aber so hab ich zumindest ein bisschen Gewissheit das Richtige zu tun. Ich kann nur jedem, der noch unschlüssig bezüglich Studienwahl ist, so einen Test mal zu machen, denn das beste ist ja, er kostet nix. (Was natürlich eine unreflektierte Aussage ist, da er natürlich schon Geld kostet, nämlich Steuern, aber das lassen wir hier mal außen vor)
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